Der Laserscanner wird im Raum aufgestellt. Er sendet innerhalb von wenigen Sekunden Millionen von Strahlen kugelförmig in die Umgebung. Die Strahlen treffen auf Hindernisse und werden reflektiert. Der Scanner misst die Reflektionszeit der einzelnen Strahlen und ermittelt daraus die Entfernung, in der der Strahl auf das Hindernis traf.
Da er das für alle Strahlen tut, kann er für jede Messung eine sogenannte Punktewolke ermitteln. Diese Punktewolke bildet die vom Scanner erfasste Umgebung im dreidimensionalen Raum ab.
Außerdem erstellt der Scanner ein 360°-Panoramafoto.
Der Scanner wird so an vielen Punkten aufgestellt und verrichtet immer die selben Arbeiten.
Durch geschicktes Positionieren des Scanners wird das gesamte Gebäude erfasst.
Dabei sind zwei Dinge zu beachten:
- Aufnahmen in möblierten Räumen sorgen für Schatten, die vom Laserstrahl nicht erreicht
werden können. Der Scanner muss dann zusätzlich so platziert werden, dass die Schattenbereiche
beim nächsten Scan erfasst werden.
- zwei aufeinanderfolgende Scans brauchen einen ausreichend großen Überlappungsbereich
Je mehr Scanpositionen man nutzt, desto dichter und genauer wird das Ergebnis.
Wurden alle Räume gescannt, werden die Daten in der sogenannten Registrierungssoftware aufbereitet.
Hier werden alle Punkte außerhalb des Gebäudes gelöscht.
Punkte, die aufgrund von Spiegelungen in Fenstern oder Spiegeln entstanden sind, werden gelöscht.
Die einzelnen Punktewolken werden aufgrund der überlappenden Objekte so übereinander gelegt, dass eine exakte große Punktewolke entsteht (Registrierung).
Um eine möglichst realistische Darstellung zu erhalten, werden Punktewolke und Panoramabilder übereinander gelegt. Jeder Punkt wird mit der zugehörigen Farbe aus dem Foto belegt.
Die Punktewolke wird in verschiedenen Dateiformaten gespeichert, und kann problemlos in alle gängigen CAD-Programme importiert werden (ArchiCAD, Revit, E3D, Plant3D, etc.).
So entsteht ein exakter digitaler Zwilling im Maßstab 1:1. Dieser kann entweder selbst genutzt, oder in ein 3D-Modell oder in 2D-Pläne veredelt werden.
Zusätzlich zur Punktewolke kann der Nutzer alle 360°-Panoramafotos betrachten und z.B. jedes beliebige Längenmaß oder Rohrdurchmesser abgreifen. Lästige Baustellenfahrten minimieren sich dadurch.